Die ehemalige freie Reichs- und Hansestadt Goslar hat 1967 eine alte hansische Kaufmannstradition wieder aufleben lassen: Mit prominenten Vertretern des öffentlichen Lebens so über Geschäfte zu reden, wie es im Mittelalter der Rat mit Kaufleuten von nah und fern bei einem Glas Wein oder Bier getan hat.
Auch heute hat das nach Rezepten aus einem 1587 erstmals erschienenen Kochbuch des Churfürstlichen Maintzischen Mundtkochs M. Marxen Rumpolt zubereitete Mahl den Sinn, bestehende Kontakte aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Kultur und Wissenschaft zu pflegen und neue zu knüpfen.
Zum Essen wird ein nach alten Rezepten gebrautes Ainpöckisch Bier getrunken. Bier war zu jener Zeit das beliebteste Getränk und Goslar hatte im 16. Jahrhundert mehr als 300 Brauhäuser. Nach Abschluss des mittelalterlichen Schmauses darf mit seinen Nachbarn – der Ordnung des Goslarschen Panckets entsprechend – parlieret werden.
Alle Beteiligten gehen stets vielfach gestärkt und inspiriert aus dieser einzigartigen Veranstaltung, die trägt sich weitestgehend aus den Teilnehmerbeiträgen der geladenen Gäste trägt. Die Vorteile, für den Wirtschaftsstandort Goslar sowie für die Teilnehmenden selber sind dabei häufig weit wertvoller als der geleistete Invest.
Am Freitag, dem 8. November 2024, fand in der Kaiserpfalz Goslar das 43. Goslarsche Pancket statt. Ehrengast dieser Veranstaltung war Klara Geywitz, die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Informationen zu diesem sowie zu weiteren vergangenen Panckets finden Sie in unserem Pressebereich. Fotos zu den Veranstaltungen gibt es in der Galerie.
Über weitere Neuigkeiten zum Goslarschen Pancket werden wir Sie zu gegebener Zeit an dieser Stelle informieren.